FSV Frankfurt : St. Pauli

Der FSV verlor gestern sein Heimspiel mit 2 : 3 am Bornheimer Hang. Gegen eine Mannschaft, wie Pauli, das – wie gewohnt nie ein Spiel aufgibt – und derzeit wie berauscht die Tabelle der 2. Liga anführt, kann man verlieren.

Nur wie der FSV das Spiel in der 2. Halbzeit aus der Hand gegeben hat, war stellenweise grausam mitzuerleben. Zwar konnten die Bornheimer die Räume im eigenen Strafraum sehr eng halten, aber das Umschalten von Verteidigung auf Sturm fand nicht mehr statt. Allen voran sei hier der als Hoffnungsträger für das Mittelfeld des FSV verpflichtete Soumaila Coulibaly genannt.

Coulibaly, am Bornheimer Hang mittlerweile „Kullerball“ genannt, war immer dort auf dem Platz zu sehen, wo der Ball gerade nicht im Spiel war. Auffällig seine Ruhe, die er bis zum Zeitpunkt seiner späten Auswechselung in der 79 Minute dabei ausstrahlte. Kein einziges Mal war seine Stimme auf dem Platz zu hören. Kein einziges Mal ruderte er mit den Armen oder forderte mit anderen deutlichen Gesten den Ball von seinen Mitspielern. Selbst als die Abwehr ab dem verdienten Ausgleich der Paulianer in der 69 Minute ein ums andere Mal unter Druck kam, ließ sich Coulibaly hängen. Abwartend trabte er – mal rechts mal links – immer vor dem Strafraum. Immer weit weg vom Spielgeschehen. Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Will sagen, dass das gesamte Mittelfeld der Bornheimer gestern offensichtlich platt war.

Typisch für diese Beschreibung, die Gesten des ständig rackernden Mittelstürmer des FSV, Matias Cenci. Immer wieder forderte er seine Mitspieler lautstark auf nach vorne zu spielen. Doch es kam – bis auf vereinzelte Abschläge vom guten Frankfurter Torwart Patric Klandt – weder von der Abwehr noch aus dem gestern nicht vorhandenen Mittelfeld - fast - nichts nach vorne. Und wenn doch, dann rieben sich Cenci und Sturmkollege Junior Ross einsam und alleine vor dem Strafraum von Pauli auf. Schade!!!

Dennoch konnten wir ein interessantes Spiel am Bornheimer Hang miterleben. Schließlich sprechen fünf Tore eine deutliche Sprache. Nicht zu vergessen die Atmosphäre im Frankfurter Volksbank Stadion. Über 4.000 Fans des FC St. Pauli, rund die Hälfte der Zuschauer am gestrigen Tag, waren mit Leib und Seele anwesend. Sie verbreiteten mit ihren ausgelassenen Gesängen und ständig wirbelnden Schals und Fahnen die ausgelassene Stimmung, die ich mir von einem Stadionbesuch erhoffe, aber viel zu selten erlebe.

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